<TEI> <teiHeader> <fileDesc> <titleStmt> <title type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition>Digitalisierte Ausgabe</edition> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">1</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Köln</pubPlace> <publisher> <orgName>Sprachliche Informationsverarbeitung, Universität zu Köln</orgName> <email>buero@spinfo.uni-koeln.de</email> <address> <addrLine>Albertus-Magnus-Platz</addrLine> <addrLine>50923 Köln</addrLine> </address> </publisher> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/"> <p>Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial 3.0 Unported License.</p> </licence> </availability> </publicationStmt> <sourceDesc> <bibl>Decurtins, Caspar: Rätoromanische Chrestomathie</bibl> <biblFull> <titleStmt> <title level="m" type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition n="1"/> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">7260</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Erlangen</pubPlace> <publisher> <name>Vollmöller, Karl</name> </publisher> </publicationStmt> </biblFull> <msDesc> <msIdentifier> <repository>Digizeitschriften.de</repository> </msIdentifier> <physDesc> <typeDesc> <p>Chrestomatie</p> </typeDesc> </physDesc> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc> <p>Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 kodiert.</p> </encodingDesc> <profileDesc> <langUsage> <language>Rhaeto Romanic</language> </langUsage> <textClass></textClass> </profileDesc> </teiHeader> <text> <body> Schlusswort <lb/>
893 <lb/>
die Auswahl und Zusammenstellung derselben ein treues Bild der <lb/>
Entwicklung von Cultur und Litteratur unseres Volkes überhaupt zu <lb/>
geben. So berücksichtigten wir vorzüglich die so zahlreichen Denkmäler <lb/>
… des Volksrechtes, die Chroniken und Memoiren, die politischen <lb/>
Lieder, deren Abfassungszeit sich bestimmen liess, wie die Erzeugnisse <lb/>
… der religiösen Kampflitteratur des siebenzehnten und achtzehnten <lb/>
Jahrhunderts. Dabei glauben wir so ziemlich alle Volksbücher und <lb/>
Lieder, welche für die vergleichende Litteraturgeschichte wertvoll <lb/>
waren, in charakteristischen Proben vorgeführt zu haben. <lb/>
Was wir an handschriftlichen Materialien bieten — es mag uns <lb/>
gestattet sein, auch hier darauf hinzuweisen — ist die Frucht einer <lb/>
mehr als zwanzigjährigen Sammlerthätigkeit, in welcher wir von einer <lb/>
grossen Anzahl von Freunden und Freundinnen unserer nationalen <lb/>
Litteratur unverdrossen unterstützt wurden. Und wie sehr bedurften <lb/>
wir dieser Unterstützung, denn beim Mangel an jeder grösseren <lb/>
Bibliothek oder Handschriftensammlung, wie er bis in die neueste <lb/>
Zeit herrschte, musste man, von Thal zu Thal wandernd, häufig in <lb/>
den Dachkammern alter Häuser die bestaubten Manuscripte aus den <lb/>
Truhen suchen. <lb/>
Unsere besondere Sorgfalt ging dahin, der subselvischen Litteratur <lb/>
eine möglichst reiche Vertretung zu gewähren. Für die beiden ersten <lb/>
Jahrhunderte gelang uns das auch; für das neunzehnte Jahrhundert <lb/>
dagegen bereitete die gewaltig fortschreitende Germanisation der <lb/>
Hinterrheinthäler unübersteigliche Schwierigkeiten. <lb/>
Da die Erweiterung des Gesammtplanes uns auch innerhalb <lb/>
des ersten Bandes mehr Raum verschaffte, ward es möglich, eine <lb/>
Anzahl von Sprachdenkmälern vollständig und bei den Dichtern des <lb/>
ausgehenden achtzehnten und des neunzehnten Jahrhunderts die <lb/>
sämmtlichen bedeutenderen poetischen Erzeugnisse aufzunehmen. <lb/>
Von allen Druckwerken des siebenzehnten Jahrhunderts haben <lb/>
wir entweder in der ersten Lieferung oder, weil einzelne erst in <lb/>
der letzten Zeit aufgefunden worden sind, im Anhange zur dritten <lb/>
Lieferung Proben gegeben, indem jeder dieser ältesten Texte bei <lb/>
der Mannigfaltigkeit der dialektischen Varietäten und dem Schwanken <lb/>
der historischen Orthographie ein sprachliches Interesse besitzt. <lb/>
Zu dem über die beim Abdruck befolgten Grundsätze früher <lb/>
Gesagten ist noch Folgendes nachzutragen: <lb/>
In den meisten Handschriften des siebenzehnten und achtzehnten <lb/>
wie auch noch in den ersten Dezennien des neunzehnten Jahrhunderts <lb/>
war die Interpunktion so mangelhaft und regellos, dass der Herausgeber </body> </text></TEI>