<TEI> <teiHeader> <fileDesc> <titleStmt> <title type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition>Digitalisierte Ausgabe</edition> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">1</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Köln</pubPlace> <publisher> <orgName>Sprachliche Informationsverarbeitung, Universität zu Köln</orgName> <email>buero@spinfo.uni-koeln.de</email> <address> <addrLine>Albertus-Magnus-Platz</addrLine> <addrLine>50923 Köln</addrLine> </address> </publisher> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/"> <p>Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial 3.0 Unported License.</p> </licence> </availability> </publicationStmt> <sourceDesc> <bibl>Decurtins, Caspar: Rätoromanische Chrestomathie</bibl> <biblFull> <titleStmt> <title level="m" type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition n="1"/> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">7260</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Erlangen</pubPlace> <publisher> <name>Vollmöller, Karl</name> </publisher> </publicationStmt> </biblFull> <msDesc> <msIdentifier> <repository>Digizeitschriften.de</repository> </msIdentifier> <physDesc> <typeDesc> <p>Chrestomatie</p> </typeDesc> </physDesc> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc> <p>Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 kodiert.</p> </encodingDesc> <profileDesc> <langUsage> <language>Rhaeto Romanic</language> </langUsage> <textClass></textClass> </profileDesc> </teiHeader> <text> <body> Nachwort <lb/>
883 <lb/>
Die sürselvische Publizistik, die in den Vierziger Jahren begann, <lb/>
fand in Placidus Condrau, Gieri Nuth, Gion Arpagaus und <lb/>
Alexander Balletta eifrige Pflege. <lb/>
Von den Uebertragungen aus dem Deutschen heben wir die <lb/>
glückliche Uebersetzung von Schiller' s Wilhelm Tell durch Anton <lb/>
Bühler hervor. <lb/>
Besonderes Interesse haben die Gemeinde- und Alpordnungen <lb/>
von Fürstenau, Tavetsch und Scheid, welche in ihren Hauptbestimmungen <lb/>
… weit ins Mittelalter zurückreichen und einen werthvollen <lb/>
… Beitrag zur Geschichte des Gemeineigentums bei den Rätoromanen <lb/>
… bilden. <lb/>
Ein Stück Kulturgeschichte sind auch die beiden Formelbücher <lb/>
mit Hochzeitsreden, und eine Vergleichung zwischen den farbenreichen, <lb/>
… humoristischen Formeln des oberen Oberlandes mit dem <lb/>
streng puritanischen Formularet der Subselver regt zu den mannigfachsten <lb/>
… Betrachtungen an. <lb/>
Im Anhange geben wir Proben aus allen seit dem Erscheinen <lb/>
der ersten Lieferung entdeckten Drucken des siebenzehnten <lb/>
Jahrhunderts. Aus der ersten Ausgabe des Sulaz lässt sich der Einfluss <lb/>
… des unterengadinischen Dialektes auf das Surselvische des Stephan <lb/>
Gabriel nachweisen. Durch die vielen altertümlichen Formen besonders <lb/>
… interessant sind die Kirchenlieder, welche gegen Ende des <lb/>
genannten Jahrhunderts Balzar Alig in dem reinromanischen Lugnetzerthale <lb/>
… gesammelt hat. Von den politischen Liedern des Anhangs <lb/>
… sei das ächt volkstümliche subselvische Rügelied auf den <lb/>
Obersten Buol hervorgehoben. <lb/>
Aus der neueren Zeit lassen wir im Anhange noch je eine <lb/>
Predigt der beiden beliebtesten sürselvischen Kanzelredner folgen. <lb/>
Jene Versuche, welche zu verschiedenen Zeiten und unabhängig <lb/>
von einander der Surselver P. Placidus Spescha und der Subselver <lb/>
… Anton Bühler unternommen haben, eine rätoromanische <lb/>
Einheitssprache zu schaffen, gedenken wir dem Leser am Schlusse <lb/>
der ganzen Chrestomathie, wenn die Litteratur der verschiedenen <lb/>
rätoromanischen Dialekte an ihm vorübergegangen sein wird, in einigen <lb/>
charakteristischen Proben vorzuführen. Nachfolgend die Beschreibung <lb/>
der Handschriften, die wir für diese Lieferung benutzt haben. <lb/>
Ms. Vie. <lb/>
Papierhandschrift in 4°, in Kartondeckel, jetzt noch 39 foll., von <lb/>
der Hand des Landrichters Georg Vieli. fol. 1b trägt den Spruch: <lb/>
Si vis me flere, dolendum est primum ipsi tibi. <lb/>
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