Band: I

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In Band I liegen die Seitenzahlen zwischen 1 (RF) und 907 (RF).
892 Schlusswort zu Bd. I der Rätoromanischen
Chrestomathie
(= Romanische Forschungen IV. 1., VIII. 1., VIII. 4.)
In Folge des lebhaften Interesses, dem unsere Chrestomathie in
den weitesten Kreisen des rätoromanischen Volkes begegnete, sowie
der thatkräftigen Unterstützung, die ihr von Seite der schweizerischen
Bundesbehörden zu Teil geworden ist, konnte der ursprüngliche Plan
des Werkes, wie er s. Z. (1888) im Prospekte des Herausgebers
dargelegt worden war, bedeutend erweitert und dem sur- und sub-
selvischen Folklore ein eigener Band eingeräumt werden. Die erste
Lieferung dieses Bandes, den wir als zweiten bezeichnet haben,
umfasst Märchen, Sage, Rätsel, Sprichwort, Kinderlied und Kinderspiel.
… Die zweite, noch ausstehende Lieferung wird dem Volkslied
gewidmet sein.
Die Ausscheidung dieser Orallitteratur aus dem Pensum des ersten
Bandes, der nach den drei Jahrhunderten unserer geschriebenen
Litteratur in drei Lieferungen sich gliedert, entspricht auch durchaus
… der Natur der Dinge. Bei den Erzeugnissen der Volkspoesie ist
eine Bestimmung der Entstehungszeit sehr schwierig. Volkslied und
Märchen z. B. gehören überhaupt nicht einem einzelnen Jahrhundert
an, am wenigsten vielleicht gerade dem, in dem sie zufällig ihre
schriftliche Aufzeichnung gefunden haben; die gesammte Vergangenheit
… erhebt Anspruch auf sie, wie die gesammte Vergangenheit
schöpferisch gestaltend an ihnen thätig war. Und völlig verdient hat
diese Orallitteratur die ihr erwiesene Ehre der Zuweisung eines besonderen
… Bandes durch ihren inneren Werth: es ist der reichste und
nationalste Teil unserer Litteratur überhaupt. (S. das bezügliche
Vorwort der 1. Lieferung des II. Bandes.)
Schon aus der ersten Lieferung dieses ersten Bandes wird der
freundliche Leser ersehen haben, dass es unser Bestreben war, nicht
nur die sprachlich interessantesten Texte zu liefern, sondern durch
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