<TEI> <teiHeader> <fileDesc> <titleStmt> <title type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition>Digitalisierte Ausgabe</edition> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">1</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Köln</pubPlace> <publisher> <orgName>Sprachliche Informationsverarbeitung, Universität zu Köln</orgName> <email>buero@spinfo.uni-koeln.de</email> <address> <addrLine>Albertus-Magnus-Platz</addrLine> <addrLine>50923 Köln</addrLine> </address> </publisher> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/"> <p>Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial 3.0 Unported License.</p> </licence> </availability> </publicationStmt> <sourceDesc> <bibl>Decurtins, Caspar: Rätoromanische Chrestomathie</bibl> <biblFull> <titleStmt> <title level="m" type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition n="1"/> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">7260</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Erlangen</pubPlace> <publisher> <name>Vollmöller, Karl</name> </publisher> </publicationStmt> </biblFull> <msDesc> <msIdentifier> <repository>Digizeitschriften.de</repository> </msIdentifier> <physDesc> <typeDesc> <p>Chrestomatie</p> </typeDesc> </physDesc> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc> <p>Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 kodiert.</p> </encodingDesc> <profileDesc> <langUsage> <language>Rhaeto Romanic</language> </langUsage> <textClass></textClass> </profileDesc> </teiHeader> <text> <body> 892 Schlusswort zu Bd. I der Rätoromanischen <lb/>
Chrestomathie <lb/>
(= Romanische Forschungen IV. 1., VIII. 1., VIII. 4.) <lb/>
In Folge des lebhaften Interesses, dem unsere Chrestomathie in <lb/>
den weitesten Kreisen des rätoromanischen Volkes begegnete, sowie <lb/>
der thatkräftigen Unterstützung, die ihr von Seite der schweizerischen <lb/>
Bundesbehörden zu Teil geworden ist, konnte der ursprüngliche Plan <lb/>
des Werkes, wie er s. Z. (1888) im Prospekte des Herausgebers <lb/>
dargelegt worden war, bedeutend erweitert und dem sur- und sub- <lb/>
selvischen Folklore ein eigener Band eingeräumt werden. Die erste <lb/>
Lieferung dieses Bandes, den wir als zweiten bezeichnet haben, <lb/>
umfasst Märchen, Sage, Rätsel, Sprichwort, Kinderlied und Kinderspiel. <lb/>
… Die zweite, noch ausstehende Lieferung wird dem Volkslied <lb/>
gewidmet sein. <lb/>
Die Ausscheidung dieser Orallitteratur aus dem Pensum des ersten <lb/>
Bandes, der nach den drei Jahrhunderten unserer geschriebenen <lb/>
Litteratur in drei Lieferungen sich gliedert, entspricht auch durchaus <lb/>
… der Natur der Dinge. Bei den Erzeugnissen der Volkspoesie ist <lb/>
eine Bestimmung der Entstehungszeit sehr schwierig. Volkslied und <lb/>
Märchen z. B. gehören überhaupt nicht einem einzelnen Jahrhundert <lb/>
an, am wenigsten vielleicht gerade dem, in dem sie zufällig ihre <lb/>
schriftliche Aufzeichnung gefunden haben; die gesammte Vergangenheit <lb/>
… erhebt Anspruch auf sie, wie die gesammte Vergangenheit <lb/>
schöpferisch gestaltend an ihnen thätig war. Und völlig verdient hat <lb/>
diese Orallitteratur die ihr erwiesene Ehre der Zuweisung eines besonderen <lb/>
… Bandes durch ihren inneren Werth: es ist der reichste und <lb/>
nationalste Teil unserer Litteratur überhaupt. (S. das bezügliche <lb/>
Vorwort der 1. Lieferung des II. Bandes.) <lb/>
Schon aus der ersten Lieferung dieses ersten Bandes wird der <lb/>
freundliche Leser ersehen haben, dass es unser Bestreben war, nicht <lb/>
nur die sprachlich interessantesten Texte zu liefern, sondern durch </body> </text></TEI>