<TEI> <teiHeader> <fileDesc> <titleStmt> <title type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition>Digitalisierte Ausgabe</edition> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">1</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Köln</pubPlace> <publisher> <orgName>Sprachliche Informationsverarbeitung, Universität zu Köln</orgName> <email>buero@spinfo.uni-koeln.de</email> <address> <addrLine>Albertus-Magnus-Platz</addrLine> <addrLine>50923 Köln</addrLine> </address> </publisher> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/"> <p>Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial 3.0 Unported License.</p> </licence> </availability> </publicationStmt> <sourceDesc> <bibl>Decurtins, Caspar: Rätoromanische Chrestomathie</bibl> <biblFull> <titleStmt> <title level="m" type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition n="1"/> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">7260</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Erlangen</pubPlace> <publisher> <name>Vollmöller, Karl</name> </publisher> </publicationStmt> </biblFull> <msDesc> <msIdentifier> <repository>Digizeitschriften.de</repository> </msIdentifier> <physDesc> <typeDesc> <p>Chrestomatie</p> </typeDesc> </physDesc> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc> <p>Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 kodiert.</p> </encodingDesc> <profileDesc> <langUsage> <language>Rhaeto Romanic</language> </langUsage> <textClass></textClass> </profileDesc> </teiHeader> <text> <body> X Einleitung. <lb/>
Kirchensprache die religiöse Literatur dem Engadin, während die Münsterer <lb/>
für ihre Gebetbücher den heimatlichen Dialekt gebrauchten. <lb/>
Der Katechismus des Lanfranchum, den wir vollständig wiedergeben, <lb/>
ist das älteste Denkmal im Münsterischen. <lb/>
Es war unser Bestreben in der Chrestomathie die bedeutendsten rätoromanischen <lb/>
… Denkmäler für Rechts- und Wirtschaftsgeschichte, wie die <lb/>
politischen Dokumente der Nachwelt zu erhalten. <lb/>
Da Herr Pfarrer Rudolf Filli von St. Maria es uns möglich machte, <lb/>
eine reiche Sammlung von Handschriften, wie sie sich im inneren Terzal <lb/>
des Tales erhalten haben, einzusehen, so veröffentlichen wir Weistümer <lb/>
und Dokumente aus dem Cudasch del chanzeler, die in verschiedener Beziehung <lb/>
… bemerkenswerte Predigt des Pfarrers Janett Ritter, wie die Reden, <lb/>
mit denen die Ämter im inneren Terzal angenommen wurden, wenn sie <lb/>
auch nicht Proben des Münsterischen sind. Aus ihnen spricht der theokratische <lb/>
… Geist, den Calvin mit seiner Lehre in so viele Gemeinden hineingetragen <lb/>
… hat. Jene enge und strenge Verbindung zwischen Religion und <lb/>
Politik bei den Puritanern, welche Taine so feinsinnig in seiner englischen <lb/>
Literaturgeschichte geschildert hat, finden wir auch im rätischen Gebirge. <lb/>
Wir lassen auch die Briefsammlung aus dem inneren Terzal folgen <lb/>
und die Rede zur Einweihung des Schulhauses in St. Maria; es sind <lb/>
interessante Denkmäler zur Kulturgeschichte der Rätoromanen. <lb/>
Das ABC - Buch und die kurzen Gebete gehören zu den sehr seltenen <lb/>
Drucken im münsterischen Dialekt. <lb/>
Wie eine mittelalterliche Legende liest sich die Geschichte des Englischen <lb/>
… Grusses von Nicolo V. Conradin. Sie erinnert lebhaft an jene <lb/>
Heiligenbilder mit der lieblichen Naivität, dem kecken Farbenschmuck, der <lb/>
heiteren Weltanschauung und dem mächtigen Glauben, während der Übersetzer, <lb/>
… wohl ein Geistlicher, sich am Abschiedswort Napoleons an die <lb/>
Völker Europas erfreut. <lb/>
Der um seine Heimatgemeinde verdiente Landammann Pitsch hinterliess <lb/>
uns mehrere Dichtungen in seinem heimatlichen Dialekte. Wir glaubten, <lb/>
sie als eine wertvolle Probe hier sammeln zu sollen. <lb/>
Neben etlichen Gedichten geben wir aus der gelungenen Übersetzung <lb/>
von Schillers Wilhelm Tell durch P. Justinian Lombardin, O. Cap. die <lb/>
Szene auf dem Rütli. Zum Vergleich lassen wir die Rede in der hohlen <lb/>
Gasse im Dialekt von St. Maria, die aus der Feder des Präsidenten Roussette <lb/>
stammt, folgen. Eine mitgeteilte Probe macht sodann den Leser mit dem <lb/>
jüngsten Katechismus im münsterischen Dialekt bekannt. Von P. Albuin <lb/>
Thaler, Pfarrer in Münster, der sich um die Erforschung der Lokalgeschichte <lb/>
verdient gemacht hat, geben wir die Gedenkrede auf P. Theodosius Florentœni. </body> </text></TEI>