Band: IV

Seite: 10 Zur Bandauswahl

In Band IV liegen die Seitenzahlen zwischen 5 und 1032.
10 Handschriften
Durch Grimm' s und Simrock' s Mythologie angeregt, begannen wir als
Gymnasiast unsere Sammlung und glaubten überall Spuren germanischer
Mythen zu entdecken. Diese erste Sammeltätigkeit spiegelt sich in der
Studie über Sage und Volksdichtung des romanischen Oberlandes
… (1873).
Je vollständiger jedoch die Sammlung wurde, desto mehr überzeugten
wir uns, wie vorsichtig man gerade bei den Rätoromanen, die an den
uralten Heerstrassen siedelten, mit Hypothesen über den Ursprung der
Sagen und Märchen, der Lieder und Sprüche sein müsse; deshalb beschränkten
… wir unsere Tätigkeit auf eine möglichst treue und reiche
Sammlung. Die Zukunft mag die schwierige Arbeit des Aussonderns nach
der ersten Heimat besorgen! Wir werden uns im letzten Bande der
Chrestomathie zufrieden geben, die wenigen sicheren „Originale“ zu verzeichnen
… und auf ähnliche Erscheinungen in der Literatur der verschiedenen
romanischen Völker zu verweisen. Desgleichen werden sich die Angaben
über Herkunft der von uns mitgeteilten Erzeugnisse der geschriebenen
Literatur erst im Schlussband finden. Da nicht selten Verarbeitungen
alter Vorlagen in verschiedenen Dialekten vorliegen, ist es ratsam, den
Abschluss des gesamten rätoromanischen Materials abzuwarten, um sichere
Schlussbemerkungen anzubringen.
In Bezug auf die im ersten Bande besprochenen Editionsregeln die
Bemerkung, dass auf die Wiedergabe der willkürlich gebrauchten Majuskeln
verzichtet wurde, da diese, wie uns von verschiedenen Seiten geschrieben
wurde, das Verständnis der Texte erschweren.
Die meisten, die uns bei der mühevollen Sammlung der rätoromanischen
Folklore behülflich waren, ruhen schon draussen beim grauen Dorfkirchlein; …
den Lebenden, denen diese Blätter in die Hände fallen, sei ein warmes Wort
des herzlichsten Dankes gesprochen! Sie haben mitgeholfen, den wertvollsten
… Teil der rätoromanischen Literatur vor dem sichern Untergang
zu retten.
Ms. CaA.
Papierhandschrift, 12°, 10 fol., fol. 1r — 8v von der Hand Theodors
de Castelberg, fol. 9r — 10v allerlei Bleistiftzeichnungen.
In dem Familienarchive der Frau Oberst Hess - Castelberg in Disentis.
Enthält nur die abgedruckten: Fuormas dils seraments, p. 19 — 23.
<TEI> <teiHeader> <fileDesc> <titleStmt> <title type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition>Digitalisierte Ausgabe</edition> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">1</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Köln</pubPlace> <publisher> <orgName>Sprachliche Informationsverarbeitung, Universität zu Köln</orgName> <email>buero@spinfo.uni-koeln.de</email> <address> <addrLine>Albertus-Magnus-Platz</addrLine> <addrLine>50923 Köln</addrLine> </address> </publisher> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/"> <p>Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial 3.0 Unported License.</p> </licence> </availability> </publicationStmt> <sourceDesc> <bibl>Decurtins, Caspar: Rätoromanische Chrestomathie</bibl> <biblFull> <titleStmt> <title level="m" type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition n="1"/> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">7260</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Erlangen</pubPlace> <publisher> <name>Vollmöller, Karl</name> </publisher> </publicationStmt> </biblFull> <msDesc> <msIdentifier> <repository>Digizeitschriften.de</repository> </msIdentifier> <physDesc> <typeDesc> <p>Chrestomatie</p> </typeDesc> </physDesc> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc> <p>Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 kodiert.</p> </encodingDesc> <profileDesc> <langUsage> <language>Rhaeto Romanic</language> </langUsage> <textClass></textClass> </profileDesc> </teiHeader> <text> <body> 10 Handschriften <lb/>
Durch Grimm' s und Simrock' s Mythologie angeregt, begannen wir als <lb/>
Gymnasiast unsere Sammlung und glaubten überall Spuren germanischer <lb/>
Mythen zu entdecken. Diese erste Sammeltätigkeit spiegelt sich in der <lb/>
Studie über Sage und Volksdichtung des romanischen Oberlandes <lb/>
… (1873). <lb/>
Je vollständiger jedoch die Sammlung wurde, desto mehr überzeugten <lb/>
wir uns, wie vorsichtig man gerade bei den Rätoromanen, die an den <lb/>
uralten Heerstrassen siedelten, mit Hypothesen über den Ursprung der <lb/>
Sagen und Märchen, der Lieder und Sprüche sein müsse; deshalb beschränkten <lb/>
… wir unsere Tätigkeit auf eine möglichst treue und reiche <lb/>
Sammlung. Die Zukunft mag die schwierige Arbeit des Aussonderns nach <lb/>
der ersten Heimat besorgen! Wir werden uns im letzten Bande der <lb/>
Chrestomathie zufrieden geben, die wenigen sicheren „Originale“ zu verzeichnen <lb/>
… und auf ähnliche Erscheinungen in der Literatur der verschiedenen <lb/>
romanischen Völker zu verweisen. Desgleichen werden sich die Angaben <lb/>
über Herkunft der von uns mitgeteilten Erzeugnisse der geschriebenen <lb/>
Literatur erst im Schlussband finden. Da nicht selten Verarbeitungen <lb/>
alter Vorlagen in verschiedenen Dialekten vorliegen, ist es ratsam, den <lb/>
Abschluss des gesamten rätoromanischen Materials abzuwarten, um sichere <lb/>
Schlussbemerkungen anzubringen. <lb/>
In Bezug auf die im ersten Bande besprochenen Editionsregeln die <lb/>
Bemerkung, dass auf die Wiedergabe der willkürlich gebrauchten Majuskeln <lb/>
verzichtet wurde, da diese, wie uns von verschiedenen Seiten geschrieben <lb/>
wurde, das Verständnis der Texte erschweren. <lb/>
Die meisten, die uns bei der mühevollen Sammlung der rätoromanischen <lb/>
Folklore behülflich waren, ruhen schon draussen beim grauen Dorfkirchlein; … <lb/>
den Lebenden, denen diese Blätter in die Hände fallen, sei ein warmes Wort <lb/>
des herzlichsten Dankes gesprochen! Sie haben mitgeholfen, den wertvollsten <lb/>
… Teil der rätoromanischen Literatur vor dem sichern Untergang <lb/>
zu retten. <lb/>
Ms. CaA. <lb/>
Papierhandschrift, 12°, 10 fol., fol. 1r — 8v von der Hand Theodors <lb/>
de Castelberg, fol. 9r — 10v allerlei Bleistiftzeichnungen. <lb/>
In dem Familienarchive der Frau Oberst Hess - Castelberg in Disentis. <lb/>
Enthält nur die abgedruckten: Fuormas dils seraments, p. 19 — 23. </body> </text></TEI>