<TEI> <teiHeader> <fileDesc> <titleStmt> <title type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition>Digitalisierte Ausgabe</edition> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">1</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Köln</pubPlace> <publisher> <orgName>Sprachliche Informationsverarbeitung, Universität zu Köln</orgName> <email>buero@spinfo.uni-koeln.de</email> <address> <addrLine>Albertus-Magnus-Platz</addrLine> <addrLine>50923 Köln</addrLine> </address> </publisher> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/"> <p>Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial 3.0 Unported License.</p> </licence> </availability> </publicationStmt> <sourceDesc> <bibl>Decurtins, Caspar: Rätoromanische Chrestomathie</bibl> <biblFull> <titleStmt> <title level="m" type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition n="1"/> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">7260</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Erlangen</pubPlace> <publisher> <name>Vollmöller, Karl</name> </publisher> </publicationStmt> </biblFull> <msDesc> <msIdentifier> <repository>Digizeitschriften.de</repository> </msIdentifier> <physDesc> <typeDesc> <p>Chrestomatie</p> </typeDesc> </physDesc> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc> <p>Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 kodiert.</p> </encodingDesc> <profileDesc> <langUsage> <language>Rhaeto Romanic</language> </langUsage> <textClass></textClass> </profileDesc> </teiHeader> <text> <body> 5 Einleitung. <lb/>
Die Unterstützung, der sich die Rätoromanische Chrestomathie seitens <lb/>
der Eidgenossenschaft zu erfreuen hatte, indem der hohe Bundesrat von <lb/>
jedem Bande zweihundert Exemplare nahm, um die meisten derselben an <lb/>
die rätoromanischen Gemeinden zu Handen der Schulbibliotheken abzugeben, <lb/>
hat es uns möglich gemacht, den ursprünglichen Plan des Sammelwerkes <lb/>
zu erweitern, sodass nun die rätoromanische Chrestomathie, wenn auch <lb/>
nicht zu einem Corpus clausum, jedenfalls zu einem reichhaltigen und <lb/>
beinahe abgeschlossenen Museum der bedeutendsten und ausgeprägtesten <lb/>
nationalen Denkmäler der rätoromanischen Literatur sich herausgebildet hat. <lb/>
Im vorliegenden vierten Bande bieten wir nun eine Ergänzung der <lb/>
sur- und subselvischen Literatur, indem wir eine Anzahl der interessantesten <lb/>
Schriftdenkmäler der beiden Dialekte aus den verschiedenen Jahrhunderten <lb/>
vollständig wiedergeben. <lb/>
Weistümer und Gemeindeordnungen wollen die Sammlung eröffnen. <lb/>
Von den Rechtsdenkmälern des alten Hochgerichtes Disentis, die gewiss <lb/>
sehr zahlreich waren, haben wir, da Disentis von den siegreichen Franzosen <lb/>
am 6. Mai 1799 in Asche gelegt wurde, nur einen spärlichen, aber wertvollen <lb/>
… Rest auf dem Ruinenfelde ernten können. Ein glückliches Geschick <lb/>
rettete den Hof Faltscharidas, dessen Besitzer sich die Anweisungen für den <lb/>
Weibel, wie er sich auf der Landsgemeinde zu verhalten hat, sowie die <lb/>
alte Ordnung für den Zivilprozess abgeschrieben hat. Wir geben beide <lb/>
interessanten Schriftstücke aus dem alten Hochgerichte Disentis nebst der <lb/>
Fuorma des Verfahrens im Kriminalprozess nach einer Handschrift des <lb/>
von Castelberg' schen Archivs. <lb/>
Einzelne Strafbestimmungen des Hochgerichtes Waltensburg, die uns <lb/>
in der romanischen Übersetzung aus dem 18. Jahrhundert erhalten wurden, <lb/>
gehen wohl weit ins Mittelalter zurück. Die Statuten des Hochgerichtes <lb/>
Trins und Heinzenberg bieten eine seltsame Mischung von straf- und </body> </text></TEI>