Nachwort 211
durch deutsche ist angegeben (Giacum — Jacob). Diejenigen graphischen
… Schwankungen, welchen eine etymologische, die Wortbildung betreffende
… oder syntaktische Bedeutung zukommt, sind ausnahmslos notirt —
(sagirs — sagiri; bia onns — biars onns; tala fin — tal fin; dus cient —
dus cients; gareva — greva; de in — ded in; cura che — curche).
Ausnahmslos ist ferner verzeichnet die Ersetzung eines Wortes durch ein
Synonym (en — enten; vomi — momi etc).
Alle Auslassungen und alle Hinzufügungen (mit Ausnahme der wenigen
Fälle, in welchen der Schreiber aus Unachtsamkeit etwas doppelt schreibt)
sind notirt. Endlich sind alle Fälle, in welchen die Wortstellung verändert
ist, angegeben (mit Ausnahme einiger weniger, wo einfach die Reihenfolge
syndetisch oder asyndetisch aneinandergereihter Wörter alterirt ist), denn
gerade sie illustriren trefflich das Ueberhandnehmen deutschen Einflusses
in der rätischen Syntax. (en se rimnai a Muster — en a Muster se rimnai.)
Die sehr mangelhafte und schwankende Interpunktion der Manuscripte
ist in der varia lectio nicht berücksichtigt.
Für die Benutzung derselben ist Folgendes zu bemerken:
1. Wenn mehrere Handschriftensigel hinter einer Lesart stehen, so gilt
nur das erste für die Graphie dieser Lesart.
2. Was hinter einem Handschriftensigel in Klammern folgt, bezeichnet
dasjenige Wort oder diejenigen Wörter, in welchen diese Handschrift von
der vorangehenden Lesart abweicht: enten la Claustra AB (en) CD (questa) E
will heissen ACE haben: enten la Claustra; B hat: en la Claustra; D
hat: enten questa Claustra.
3. Wo der geringste Zweifel über die Zugehörigkeit einer Lesart herrschen
… könnte, ist das Stichwort vor einer eckigen Klammer angegeben:
era] cheu A will heissen A hat cheu statt era.
Der Text ist eine genaue Wiedergabe des jeweilen bezeichneten Originals.
… Augenscheinliche Schreibfehler desselben sind entweder in Fussnoten
… oder dann im Text selbst so gebessert, dass die zu tilgenden Buchstaben
… in ( ), und die hinzuzufügenden in [ ] gesetzt sind. Die Graphie
des Originals ist scrupulös bewahrt, auch in der bizarren Verwendung von
Minuskeln und Majuskeln, der oft willkührlichen Vertheilung von ſ und s,
und in der vielfach inkonsequenten Worttrennung.
Wo nichts angegeben ist, ist die Interpunktion der Vorlage bewahrt.
In den Mss. und älteren Drucken ist dieselbe bisweilen so mangelhaft und
regellos, dass der Herausgeber es vorgezogen hat moderne Interpunktion
einzuführen; es sind dies die Texte:
Priedi sin la bara Dilg Singorr land Richtter Caspar Schmidt da
grieneck. Ün Rieug Sin on nief dilg 1656. Fuorma da Menar il dreig
souenter il [criminal] dreig. Fuorma da Menar il dreig souenter il ziuil
dreig. Ünna Cansun ner Dispita tenter laua ad ilg Fieuc. Il Chiett
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