<TEI> <teiHeader> <fileDesc> <titleStmt> <title type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition>Digitalisierte Ausgabe</edition> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">1</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Köln</pubPlace> <publisher> <orgName>Sprachliche Informationsverarbeitung, Universität zu Köln</orgName> <email>buero@spinfo.uni-koeln.de</email> <address> <addrLine>Albertus-Magnus-Platz</addrLine> <addrLine>50923 Köln</addrLine> </address> </publisher> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/"> <p>Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial 3.0 Unported License.</p> </licence> </availability> </publicationStmt> <sourceDesc> <bibl>Decurtins, Caspar: Rätoromanische Chrestomathie</bibl> <biblFull> <titleStmt> <title level="m" type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition n="1"/> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">7260</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Erlangen</pubPlace> <publisher> <name>Vollmöller, Karl</name> </publisher> </publicationStmt> </biblFull> <msDesc> <msIdentifier> <repository>Digizeitschriften.de</repository> </msIdentifier> <physDesc> <typeDesc> <p>Chrestomatie</p> </typeDesc> </physDesc> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc> <p>Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 kodiert.</p> </encodingDesc> <profileDesc> <langUsage> <language>Rhaeto Romanic</language> </langUsage> <textClass></textClass> </profileDesc> </teiHeader> <text> <body> X <lb/>
Einleitung. <lb/>
Im März des Jahres 1875 bestand Decurtins seine Gymnasialmatura … <lb/>
und schon kurz darauf am 18. April hält er in der Societad Raetoromonscha <lb/>
von Chur ein Referat „La canzun populara dils Rhaetoromonschs“. Trotzdem <lb/>
… der junge Redner damals bloß 20 Zuhörer hatte, weckte seine Mitteilung, <lb/>
… daß er bereits etwa 500 Volkslieder gesammelt habe, reichen <lb/>
Wiederhall und größtes Staunen; … denn niemand wagte von solchen Schätzen <lb/>
romanischer Oral - Literatur auch nur zu träumen 1). Diesen Vortrag, welchen <lb/>
wir durch Zufall bei Herrn Dr. med. Tuor in Ilanz auffanden, haben wir <lb/>
in diesem Bande S. 286 — 312 pupliciert. Um Wiederholungen zu vermeiden, <lb/>
… die großen Raum beansprucht hätten, haben wir die Lieder nicht <lb/>
abgedruckt, sondern nur auf die betreffenden Stellen der früheren Bände <lb/>
der Chrestomathie verwiesen. Der Satzbau des Vortrages ist ganz deutsch <lb/>
und äußerst merkwürdig ist auch die oft geistreiche Art, wie er das ungepflegte <lb/>
… rätoromanische Idiom zwingt dasjenige zu sagen, was er will. <lb/>
Seine späteren Schriften und Reden in romanischer Sprache offenbaren den <lb/>
gleichen Charakter und Mangel; aber der Sturm seines Vortrages, das <lb/>
herrliche Organ, die imposante Statur, die filmartige Aufeinanderfolge der <lb/>
Bilder seiner genialen Redegewandtheit, die nie anstieß, täuschte die Zuhörer <lb/>
… über solche grains de beauté vollständig hinweg. <lb/>
Im Jahre 1876 erschienen in den „Romanischen Studien“ Bd. II <lb/>
S. 99 — 155, herausgegeben vom Straßburger Professor Böhmer, einige … <lb/>
Märchen von Decurtins in romanischer Sprache erzählt. Böhmer, der ein <lb/>
Spezialkolleg über rätoromanische Grammatik las, hatte großen Einfluß auf <lb/>
den strebsamen jungen Mann, der ihm später Worte größter Anerkennung <lb/>
widmete. Im gleichen Jahre wurde Decurtins mit der Redaktion der <lb/>
„Monatrosen“, Organ des Schweizerischen Studentenvereins, betraut und <lb/>
veröffentlichte in diesem Blatte die Biographie des „Landrichters Nicolaus <lb/>
Maissen 1621 — 1676“ 2). Dieser Aufsatz über jene vielumstrittene Kraftgestalt <lb/>
… der rätischen Geschichte wuchs über den Rahmen einer gewöhnlichen <lb/>
… Lebensskizze hinaus und wurde zu einem bedeutenden Stück Geschichte <lb/>
… der Abtei und des Hochgerichtes Disentis. Die Tragik dieses <lb/>
Lebens blendete ihn, daß er wohl etwas zu dunkle Schatten auf jene <lb/>
granitne Charaktergestalt stürmischer Zeiten fallen ließ. Unter den Beilagen, <lb/>
… die der Arbeit hinzugefügt wurden, finden sich mehrere sehr alte, <lb/>
romanische Schriftstücke. <lb/>
herausgegeben, Bern, Druck von Jent 1896 S. 172 — 179, mit Angaben über das <lb/>
politische Lied und die politische Presse des romanischen Oberlandes. <lb/>
1) <lb/>
Annalas I, Chur, Druckerei Gengel, 1886 S. 28. … Gasetta Romontscha <lb/>
Disentis 1875 Nr. 17. Patriot 1875, Chur, Nr. 17. <lb/>
2) <lb/>
Monatrosen, Jahrgang 1876/77 S. 345. </body> </text></TEI>