Band: XIII

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In Band XIII liegen die Seitenzahlen zwischen 7 und 246.
116 LA PASSIUN DA LUMBREIN.
Einleitung.
Es war im Sommer 1877, als Caspar Anton Collenberg nach Truns
kam; was er brachte, war die Handschrift der Passion, wie sie 1862 in
Lumbrein war aufgeführt worden; was er bei Überreichung des Kleinodes
sprach, offenbarte das patriotische Denken und Fühlen des Mannes, der
trotz seiner Siebzig tannengrad und selbstbewusst einherschritt: „Sie sind
ein guter Patriot und werden dafür sorgen, dass diese von den Ahnen
ererbte Schrift erhalten bleibt.“ — Wer hätte die prächtige Hünnengestalt,
die hohe Stirn, die Augen voll Leben, Geist und Wärme später vergessen
können! Das Wort dieses echten Rätoromanen musste einen ähnlichen
Eindruck machen, wie Le Braz ihn erfuhr, als ihm die alten Bretonen
ihre ehrwürdigen Dramenhandschriften schenkten. Auch der alte Collenberg
hätte es für eine Sünde am Erbe der Väter angesehen, die Handschrift
der Passiun da Lumbrein um Geld zu verschachern. Ehre seiner Gesinnung,
Dank für seine Gabe!
Es galt nun über das Lumbreiner Passionsspiel Erkundigungen einzuziehen,
Nachrichten zu sammeln. In einem Zeitraum von über dreissig
Jahren glückte es, urkundliche Angaben und zahlreiche Überlieferungen
zusammenzubringen; doch die Mosaikstückchen wollten sich gar schwer zu
einem einheitlichen Bilde fügen. Es sei hier dankbar der Unterstützung
gedacht, die H. Pfarrer Jörg von Lumbrein, der um Erforschung und Erhaltung
der Talgeschichte von Lugnez verdiente Herr Kreispräsident Sebastian
Capaul und Herr Gemeindepräsident Casanova von Lumbrein einem religiös ­ patriotischen
Werke angedeihen … liessen, wie die Passiun da Lumbrein
eines ist.
Die Geschichte des Lumbreiner Passionsspieles zu rekonstruieren, erforderte
ein langjähriges, geduldiges Forschen, um einige sichere Daten
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