<TEI> <teiHeader> <fileDesc> <titleStmt> <title type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition>Digitalisierte Ausgabe</edition> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">1</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Köln</pubPlace> <publisher> <orgName>Sprachliche Informationsverarbeitung, Universität zu Köln</orgName> <email>buero@spinfo.uni-koeln.de</email> <address> <addrLine>Albertus-Magnus-Platz</addrLine> <addrLine>50923 Köln</addrLine> </address> </publisher> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/"> <p>Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial 3.0 Unported License.</p> </licence> </availability> </publicationStmt> <sourceDesc> <bibl>Decurtins, Caspar: Rätoromanische Chrestomathie</bibl> <biblFull> <titleStmt> <title level="m" type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition n="1"/> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">7260</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Erlangen</pubPlace> <publisher> <name>Vollmöller, Karl</name> </publisher> </publicationStmt> </biblFull> <msDesc> <msIdentifier> <repository>Digizeitschriften.de</repository> </msIdentifier> <physDesc> <typeDesc> <p>Chrestomatie</p> </typeDesc> </physDesc> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc> <p>Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 kodiert.</p> </encodingDesc> <profileDesc> <langUsage> <language>Rhaeto Romanic</language> </langUsage> <textClass></textClass> </profileDesc> </teiHeader> <text> <body> 246 <lb/>
Nachwort <lb/>
Catholischen vnd luterischen Herren vil landgericht einer wider den <lb/>
andren vfgebracht, vil verretery angericht vm gwins vnd vmb den geltgiz <lb/>
willen, dar durch den gemeinen man vnd armen puren mit den fenlin <lb/>
vfgemannt vnd gezwungen vnder den falschen schin, ess sige vmb den <lb/>
glauben zu thun, aber niit vs gericht. Die armen puren vnd das ganz <lb/>
land ist verfürd vnd betrogen worden, in vnmercklichen kosten, schaden <lb/>
vnd schulden gerothen. Fünff Fendlin von den catholischen fünf orten <lb/>
schwizers volk sind vnss zu Hilf kommen in Herpst vnd haben ihr <lb/>
Winterleger in vnseren landen vfgeschlagen biss in nachkomendē frieling. <lb/>
in nochfolgenden Jar 1621. sind vil scharmüzlen geschechen zwischen <lb/>
den catholichen vnd lutirischen zu Zizers, zu Chur, zu Thusis zu Waladas <lb/>
vmb daselbst vmen vil blud vergossen, gar vil Volk vmkomen, vil fürnemen <lb/>
… Herren geistlich vnd weltlich gar schandlich hin vnd wider ermörd <lb/>
… worden von den luterischen. in denselben früeling in merzen sin <lb/>
wir Catholischen in oberen Landeren von den Vndersten luterischen <lb/>
pundsleüten gechlich Vberlaufen worden, vs vnseren landen vnd grenzen <lb/>
jung vnd alt, Wib vnd Kind verjagt vnd vertriben, sie haben aber alles <lb/>
vnser gut verschleiz, verderbt vnd vsgefressen, wir sind aber bald wider <lb/>
in vnseren land komen, grosmechtige schaden erliten. <lb/>
Im Jar 1622. sind wir alle drey punten vmb allen fryheiten vnd <lb/>
landsvoktien komen vnd alles verloren zu Waltelin. <lb/>
In nachfolgenden Jaren sind vil Wunderzeichen geschehen allenthalben <lb/>
… hin vnd wider, ein ermanung von gott vber das ander, ein straf <lb/>
von gott vber das ander, ein theürung vber die ander, aber nieman hat <lb/>
sich wellen besseren vnd von sinen sündlichen leben abstan vnd büss thun. <lb/>
Im Jahr 1622 ist das gut vnd gelt uf das aller theürisch vnd in <lb/>
höchsten lauf vnd schwung gsin. Ein Kortanen gersten golt ein kronen, <lb/>
24 bazen. Ein stär rocken galt 7. oder 8. gl. Ein stär weizen galt 9. <lb/>
oder 10. gulden. Ein mass win galt 6. oder 7. bazen. Dry eier galten <lb/>
ein bazen. Ein houn galt ein kronen. Ein geiss galt 5. gl. oder 6. <lb/>
Ein gemestes Kalb galt 5. gl. ein schleks stierlin galt 20. gl. Ein gemein <lb/>
… par ochsen galt 80. oder mer gl. Ein gut kersch vserlesnen kuo <lb/>
galt vf die 100. gl. Ein guts ross galt vf die 200. gl. Ein mass milch <lb/>
3. bazen, schmalz vnd kess war zimlich walfeil, ein krenen schmalz vmb <lb/>
3 bazen, ein krenen kess vm 10. krizer. kher vmb! <lb/>
… [f. 12b] Doch fand man alles zu kaufen, vm gelt theür oder wolfeil, dan <lb/>
das gelt war in aller höchsten lauf. Ein gemeiner churisch pfenig galt gern </body> </text></TEI>