Band: III

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In Band III liegen die Seitenzahlen zwischen I und 32.
VII Vorwort. … …
Wie die textliche Überlieferung des rätoromanischen Liedes,
so fallen auch die Sangesweisen immer mehr der Vergessenheit
anheim. Gehören sie doch so enge zusammen, Lied und Weise,
dass der Untergang des einen den Tod des anderen bedeutet!
Und immer seltener werden die Frauen und Männer, die einen
reichen Schatz an alten Liedern und ihren Weisen ihr eigen nennen.
Darum haben wir uns daran gewagt, wie die Texte so auch
die Weisen unserer Lieder zu retten. Aber hier bedurften wir
mehr als auf irgend einem anderen Gebiete freundlicher und sachkundiger
… Hilfe. Wir haben sie gefunden bei Frau Professor
Julie Lombriser, geb. Stöcklin in Freiburg, die sich auf
unsere Bitte der Aufgabe unterzog, die Weisen der Volkslieder,
die an den Ufern des jungen Rheins sich erhalten haben, aufzuzeichnen.
… Es geschah teils in unserem Hause zu Truns, teils
auf Wanderungen durch die Gruob und das Lugnetz. Dass diese
Aufgabe eine mühevolle war, braucht nicht auseinandergesetzt zu
werden; wie oft mussten die alten Weisen zitternden Lippen abgelauscht
… werden, und wie viel peinliche Sorgfalt erforderte ihre
Fixierung! Frau Lombriser hat sich der schwierigen Arbeit mit
ebenso viel Ausdauer wie feinem Verständnis gewidmet.
Zunächst verlangten jene Volkslieder, deren
Texte in Band II
unserer Chrestomathie gedruckt vorliegen, nach ihrem musikalischen
Ausdruck. Wir zogen aber auch die bereits in Band I veröffentlichten
… Volkslieder historischen und religiösen Charakters heran.
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