<TEI> <teiHeader> <fileDesc> <titleStmt> <title type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition>Digitalisierte Ausgabe</edition> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">1</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Köln</pubPlace> <publisher> <orgName>Sprachliche Informationsverarbeitung, Universität zu Köln</orgName> <email>buero@spinfo.uni-koeln.de</email> <address> <addrLine>Albertus-Magnus-Platz</addrLine> <addrLine>50923 Köln</addrLine> </address> </publisher> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/"> <p>Distributed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial 3.0 Unported License.</p> </licence> </availability> </publicationStmt> <sourceDesc> <bibl>Decurtins, Caspar: Rätoromanische Chrestomathie</bibl> <biblFull> <titleStmt> <title level="m" type="main">Rätoromanische Chrestomathie</title> <author> <persName> <surname>Decurtins</surname> <forename>Caspar</forename> </persName> </author> </titleStmt> <editionStmt> <edition n="1"/> </editionStmt> <extent> <measure type="pages">7260</measure> </extent> <publicationStmt> <pubPlace>Erlangen</pubPlace> <publisher> <name>Vollmöller, Karl</name> </publisher> </publicationStmt> </biblFull> <msDesc> <msIdentifier> <repository>Digizeitschriften.de</repository> </msIdentifier> <physDesc> <typeDesc> <p>Chrestomatie</p> </typeDesc> </physDesc> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc> <p>Dieses Werk wurde in XML/TEI P5 kodiert.</p> </encodingDesc> <profileDesc> <langUsage> <language>Rhaeto Romanic</language> </langUsage> <textClass></textClass> </profileDesc> </teiHeader> <text> <body> 1106 Handschriften <lb/>
… vil fürnemen Herren geistlich vnd weltlich gar schandlich hin vnd <lb/>
wider ermörd worden von den luterischen. in denselben früeling in merzen <lb/>
sin wir Catholischen in oberen Landeren von den Vndersten luterischen <lb/>
pundsleüten gechlich Vberlaufen worden, vs vnseren landen und grenzen jung <lb/>
vnd alt, Wib vnd Kind verjagt vnd vertriben, sie haben aber alles vnser gut <lb/>
verschleiz, verderbt vnd vfgefressen, wir sind aber bald wider in vnseren land <lb/>
komen, grosmechtige schaden erliten. <lb/>
Im Jar 1622. sind wir alle drey punten vmb allen fryheiten vnd landsvoktien <lb/>
… komen vnd alles verloren zu Waltelin. <lb/>
In nachfolgenden Jaren sind vil Wunderzeichen geschehen allenthalben <lb/>
hin vnd wider, ein ermanung von gott vber das ander, ein straf von gott <lb/>
vber das ander, ein theürung vber die ander, aber nieman hat sich wellen <lb/>
besseren vnd von sinen sündlichen leben abstan vnd büss thun. <lb/>
Im Jahr 1622 ist das gut vnd gelt us das aller theürisch vnd in <lb/>
höchsten lauf vnd schwung gsin. Ein Kortanen gersten golt ein kronen, <lb/>
24 bazen. Ein stär rocken galt 7. oder 8. gl. Ein stär weizen galt 9. <lb/>
oder 10. gulden. Ein mass win galt 6. oder 7. bazen. Dry eier galten <lb/>
ein bazen. Ein houn galt ein kronen. Ein geiss galt 5. gl. oder 6. Ein <lb/>
gemestes Kalb galt 5. gl. ein schleks stierlin galt 20. gl. Ein gemein par <lb/>
ochsen galt 80. oder mer gl. Ein gut kersch vserlesnen kuo galt vf die 100. <lb/>
gl. Ein guts ross galt vf die 200. gl. Ein mass milch 3. bazen, schmalz <lb/>
vnd kess war zimlich walfeil, ein krenen schmalz vmb 3 bazen, ein krenen <lb/>
kess vm 10. krizer. kher vmb! <lb/>
(f. 12b) Doch fand man alles zu kaufen, vm gelt theür oder wolfeil, <lb/>
dan das gelt war in aller höchsten lauf. Ein gemeiner churisch pfenig <lb/>
galt gern ein krüzer. Ein blutzker galt 2. kreüzer. — Ein schiling <lb/>
3. kreüzer. — Ein schlinker 3. bazen. — Ein perlengott halben gl. — Ein <lb/>
ganze Justina 2. gl. — Ein Chreuzdicken ein gl. oder 18. bazen. — Ein <lb/>
francken ein kronen. — Ein Pisthaller galt 5 gl. — Ein silber kronen galt <lb/>
7 oder 8 gl. — Ein sikin 19. gl. — Ein Dubel 15. gl. — Ein ganz Dublum <lb/>
… galt 30. gl. — <lb/>
Dass gält war vil vnd in höchsten werd. Ein ieder armer man hate <lb/>
sin seckel volen gelt. — Die richen haben auch mögen ein sikinen vslichen <lb/>
ein Jar lang um ein gl. zins. Dass ganz land ward dardurch verdorben <lb/>
vnd arm vnd rich hoch versündiget, ein ieder den anderen betrogen. <lb/>
Ein krenen kupfer vnd alt fuls kupfer war so werd vnd thür, dass <lb/>
die Wiber die kessel, haffen vnd pfanen ab den feür gesez genomen vnd verkauft <lb/>
… haben, vnd uss den kupfer ist geld daruss geschlagen. Jederman kauft <lb/>
kupfer vff vnd liess geld daruss machen. <lb/>
Fol. 38a bietet folgenden Schiedsbrief: </body> </text></TEI>